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La Palma


Große Rochen vor La Palma

Mein großer Traum war schon immer das Big Game Fischen. Einmal einen Schwertträger fangen, wer träumt schon nicht davon. Doch wo kann man das ohne gleich amerikanische Charterbootpreise von ca. 1000 US Dollar pro Ausfahrt zu bezahlen? Nun las ich in der Fachpresse, dass man auf La Palma diesen Traum ausleben kann. Auch von großen Rochen war die Rede und ich meine große Rochen. Also auf nach La Palma. Ich buchte bei einem deutschen Reiseveranstalter alles komplett. 7 Tage incl. Flug, Leihwagen und 4 Tage Vollcharter einer Big Game Yacht. Auf La Palma angekommen bereitete uns das auffinden der Finca arge Probleme, da die Wegbeschreibung sehr mangelhaft war. Wir sollten ein weißes Haus mit rotem Dach finden. Das haben wir auch. Auf La Palma ist jedes zweite Haus weiß und hat ein rotes Dach. Aber egal. Nach einer Odyssee über die Insel fanden wir unsere Finca doch noch. Dort begrüßte uns Bernhard. Der Eigentümer von Finca und Yacht und unser Skipper für 4 Ausfahrten. Wir erarbeiteten auch gleich einen Schlachtplan für die nächste Woche. Schleppfischen war angesagt. Die Jagd auf einen Marlin oder Sail erwies sich allerdings schwieriger als erwartet. Wir schleppten Tag ein Tag aus. Ich glaube ich kenne jeden m2 Wasser um La Palma persönlich. Bis auf einen Bonito und eine kleine Goldmakrele (Dorado), der übrigens sehr lecker schmeckt, konnten wir nichts auf die Planken legen. Wir machten eine kleine Angelpause um etwas Kultur zu machen und verabredeten uns auf 2 Tage später. Bernhard gab mir noch den Tipp, probier’s mal im Hafen auf Rochen. Nach dem Kulturprogramm incl. Inselrundfahrt saß ich am Nachmittag bewaffnet mit einer 50 Lbs. Shimano Meeresrute, einer 35 kg tragenden geflochtenen Schnur auf einer Biomaster Special Rolle im Hafen. Als Köder habe ich Sardinen aufgezogen.  Es dauerte keine 15 Minuten, dann begann die Schnur ganz leicht von der Rolle zu laufen. Ich gab ca. 5 Meter Schnur und setzte einen kräftigen Anschlag. Was dann begann übertraf meinen kühnsten Erwartungen. Was da am anderen Ende zog konnte ich mir nicht vorstellen. Ich musste mich hinsetzen und mit beider Füßen an einem Boller abstützen, sonst wäre ich baden gegangen. Dann wurde mir gezeigt wo die Tragkraft der Schnur endet. Ohne wirklich jemals eine Chance gehabt zu haben riss ich mir 3-mal alles ab. In einem Hafen mit vielen ankernden Booten hat man eben nicht den Platz, wie auf offener See. Endlich hatte ich ein kleineres Exemplar an der Angel und ich schaffte es auch ihn zu landen. Es war ein kleiner Glattrochen keine 10 kg schwer. Ich schaffte es immerhin noch ein großes Tier bis an die Hafenmauer zu ziehen, bevor es in eine Ankerleine schwamm. Der nächste Tag war wieder mit Kultur ausgefüllt. Vulkane anschauen! Tags darauf hatten wir die letzte Ausfahrt mit Bernhard. Er begrüßte uns schon am Boot. Heute fahren wir auf Rochen. Er fuhr ca. 1 Meile vor den Hafen, verankerte das Boot und versenkte einen riesigen Sack mit Rubby Dubby. Jetzt haben wir eine halbe Stunde Zeit sagte er und machte die Ruten fertig. 130 Lbs. Shimano Tiagra Ausrüstung. Auch hatte er noch einen zweiten Mann mitgebracht. Warum erfuhr ich eine halbe Stunde später. Denn da saß ich schon im Kampfstuhl und mir wurden die Arme lang gezogen. Ich zog einen Glattrochen nach dem anderen nach oben. Alle in der 50 kg Klasse. Eine Wahnsinns Anstrengung. Meine Frau sollte auch mal in den Genuss kommen, mit den großen des Meeres zu kämpfen. Nach kurzer Zeit schrie sie nach Hilfe. Die großen haben gesiegt ich habe sie aus dem Kampfstuhl befreit. Nach unzähligen Fischen war der nächste doch ganz anders. Er kam sofort nach dem Biss an die Oberfläche und umkreiste das Boot. Mit anderen Worten, er machte richtig Unordnung, denn da war ja noch die Ankerleine und der Rubby Dubby Sack. Aber irgendwann hatten wir ihn an der Bordwand. Es war ein Adlerrochen von ca. 70 kg Gewicht. Bernhard sagte, das ist der erste dieser Art, der auf seinem, Boot gefangen wurde. Wir hatten zu dritt mächtig Mühe, um ihn schonend für ein Foto über die Bordwand zu bekommen. Dieser Tag war so richtig nach meinem Geschmack. Und schon waren die 3 erfolglosen Ausfahrten vergessen.

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